Ende des Features?

Nachtrag 26.10.

Während im Roten Rathaus offiziell die Preise verliehen wurden saß ich mit Eva Roither und Walter Filz in Studio SK 1 des rbb. Im Foyer wurden die Stühle weggeräumt, die Kaffeebar war bereits verschwunden, auf dem Empfangstresen stapelten sich überflüssige Kataloge und zerfledderte Manuskripte. Kehrausstimmung. Worüber wir im Stockwerk darüber sprachen, kann auf dem DOKUBLOG nachgehört werden. (O-Ton 2379) Auf der Rückfahrt im Zug geht mir noch einiges durch den Kopf: wenn, was diese Woche nicht recht deutlich wurde, das Hörspiel sich tatsächlich stärker dokumentarischen Formen zuwendet, und sei es durch Improvisation, on location – Produktion, der Verwendung von O-Tönen und anderer Dokumente, scripted reality – Formaten etc. (die ja alle längst erprobt sind), sich andererseits das Feature auf Investigation konzentriert, was wird dann aus den Genres? Definieren sie sich neu? Die Grenzen zwischen dokumentarischem Hörspiel und dokumentarischem Feature werden fließend, verschwinden am Ende gar, das Feature wird zur Reportage und damit interessant auch für tagesaktuell arbeitende Journalisten, Korrespondenten jedweder Colleur. Aber wird das dann noch Feature sein? Es ist ohnehin schwer, normalen Menschen zu erklären, was das ist, andere Länder haben sich längst von dem Begriff getrennt, selbst die BBC nennt es documentary. Das Genre muß sich neu erfinden. Zeit für eine Diskussion. Der RADIOBLOG könnte ein Platz dafür sein.

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