Nachrichten aus dem Off - 26.04.2015

Vergessene Meldungen

Houston: Wissenschaftler der NASA beobachten mit Spannung die Aktivitäten der Raumsonde „New Horizons“. Sie nähert sich derzeit dem Zwergplaneten Pluto und soll im Juli Daten und Fotos von Pluto und seinen mindestens fünf Monden liefern. Der Zwergplanet am Rande unseres Sonnensystems ist bislang noch niemals aus der Nähe untersucht worden, die NASA spricht deshalb von einer der größten Erkundungen unserer Zeit. „New Horizons“ ist 2006 gestartet und nach Angaben der NASA die schnellste Sonde in der Geschichte der Raumfahrt. Teheran: Arabische Medien berichten, der Iran werde zum zweiten Mal in der neueren Geschichte eine Frau zur Botschafterin ernennen. Die Sprecherin des Außenministeriums, Marzieh Afkham, werde eine ausländische Botschaft leiten - in welchem Land, sei noch nicht bekannt. Irans Präsident Ruhani hatte im Wahlkampf die Rechte von Frauen zum Thema gemacht. Jakarta: Die Indonesier müssen vermutlich bald mit einem landesweiten Alkoholverbot rechnen. Laut katholischer Nachrichtenagentur sind sich die beiden größten islamischen Parteien im indonesischen Parlament einig über ein entsprechendes Gesetz. Als Gründe führen sie Religion und Gesundheit an – außerdem erhoffen sie sich von dem Alkohol-Verbot einen Rückgang der Kriminalität. 88 Prozent der Indonesier sind Muslime. Alkohol konsumieren viele von ihnen trotzdem. Rom: Papst Franziskus ist ein Twitter-König. Auf seiner Liste stehen seit kurzem mehr als 20 Millionen Follower, die regelmäßig seine Nachrichten lesen – hauptsächlich in Englisch und Spanisch. Das meldet der evangelische Pressedienst. An der Spitze der weltweiten Twitter-Charts steht derzeit die US-Sängerin Katy Perry mit mehr als 64 Millionen Followern. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Sänger Justin Biber - und US-Präsident Obama. Stuttgart: Fahrer von Elektroautos finden in Baden-Württemberg so viele Ladestationen wie kaum in einem anderen Bundesland. Nur Nordrhein-Westfalen hat noch mehr. Die Stadt Stuttgart ist sogar deutschlandweit Spitzenreiter – das teilt der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft mit. Er hat in Baden-Württemberg 1.115 Ladesäulen gezählt, 384 davon stehen in Stuttgart. Mainz: Das Land Rheinland-Pfalz sagt dem Indischen Springkraut den Kampf an. Die aus dem Himalaya eingeschleppte Pflanze fühlt sich in vielen Landesteilen so wohl, dass sie sich unkontrolliert vermehrt. Sie soll nun biologisch bekämpft werden – indem man Rinder in betroffenen Gebieten weiden lässt. Das Umweltministerium unterstützt entsprechende Projekte. Ob die Rinder Geschmack am Indischen Springkraut finden, ist bisher nicht bekannt. Friedrichshafen: Die Bodensee-Wasserversorgung ärgert sich über ihr neues Forschungsboot. Nach SWR-Informationen verweigert der Landkreis die Zulassung, weil das Boot den Elchtest nicht bestanden hat – das heißt, es kann bei starkem Wind zu leicht umkippen. Mit dem neuen Boot wollte die Wasserversorgung die Trinkwasser-Qualität des Bodensees überprüfen. Es hat 260.000 Euro gekostet. Hamburg: Die Modekette Zara hat sich dafür entschuldigt, dass sie in ihrem Online-Shop so genannte Sklavensandalen angeboten hat. Eine Sprecherin sagte der Agentur dpa, das Unternehmen lege Wert darauf, kein respektloses Verhalten zu zeigen. Inzwischen wurde die Bezeichnung für die Schlappen geändert. Zara ist schon öfter durch merkwürdige Mode-Ideen aufgefallen – zuletzt mit einem gelben Stern an einem Kinder-T-Shirt oder mit bunten Handtaschen, auf denen unter anderem kleine Hakenkreuze zu sehen waren. Stockholm: In der schwedischen Sprache gibt es ein neues, geschlechtsneutrales Personalpronomen. DPA zufolge heißt es „hen“ und bezeichnet transsexulle Personen, oder solche, deren Geschlecht egal oder unbekannt ist. Das Wort „hen“ wurde von Schwedens Sprachhütern, der „Svenska Akademiens ordlista“ offiziell in den Sprachgebrauch aufgenommen. In Deutschland gibt es so etwas bislang nicht. Wir haben lediglich „er“ oder „sie“ – und es.

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