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- 40.000 oder 240.000.
40.000 oder 240.000.
Irgendwer hat sich verzählt.
Am Wochenende gab es in Polen eine Großdemonstration. Unter dem Motto „Wir sind und bleiben in Europa“ gingen Regierungsgegner auf die Straße, um gegen den konservativen, nationalen Kurs der polnischen PiS-Regierung zu demonstrieren. Es waren sehr sehr viele Polen auf den Straßen Warschaus unterwegs, das beweist unter anderem dieser Zeitraffer der Gazeta.pl.
Die Tagesschau titelte groß „240.000 Menschen protestieren in Warschau gegen Regierung“. Viele andere deutsche Medien zogen mit. Die Tagesschau beruft sich bei der Teilnehmerzahl, die angeblich größte seit 1989, auf die Stadtverwaltung Warschaus. Das gibt eine gute Schlagzeile. Doch die Tagesschau lässt dabei eines unter den Tisch fallen und verletzt damit ihre journalistische Sorgfaltspflicht: Denn diese Zahl ist nur eine Schätzung von vielen und unterscheidet sich erheblich von der der Stadt. Die Polizei etwa ging von circa 40.000 Demonstranten aus. Der Privatsender TVN von circa 100.000.
40.000 oder 240.000 – einer hat sich verzählt!
Vielleicht sind die so großen Unterschiede der Schätzungen nur ein weiterer Beleg dafür, wie gespalten Polen zurzeit ist. Diese Zahlen lassen sich gut für politische Zwecke in die eine UND andere Richtung nutzen: Die Stadt, die ganz nebenbei bemerkt von der Oppositionspartei Bürgerplattform PO regiert wird (!), hat sicher ein Interesse daran, dass möglichst viele Polen ihre (Europa-)Fahnen schwenkten. Die PiS-Regierung bezweckt mit niedrigen Schätzungen das Gegenteil.
Traue keiner Statistik...
Statt sich auf eine Schätzung von Journalisten, von Stadtverwaltung oder Polizei zu verlassen, zählen einige Polen nun lieber selber und teilen das auch gerne in den Sozialen Medien. Im Netz kursieren seit dem Wochenende diverse solcher "Laien"-Zählungen. Auf 213.360 Demonstranten kommt etwa der Facebooknutzer Adam, der in neun Schritten unter anderem die "Fließgeschwindigkeit" des Demonstrationszuges und die Menschendichte untersucht hat. Und das wirkt versierter als Journalisten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, die mit Kugelschreibern bewaffnet, jeden einzelnen Demonstranten zählten und so auf 45.200 Demonstranten kommen.
Die Tagesschau titelte groß „240.000 Menschen protestieren in Warschau gegen Regierung“. Viele andere deutsche Medien zogen mit. Die Tagesschau beruft sich bei der Teilnehmerzahl, die angeblich größte seit 1989, auf die Stadtverwaltung Warschaus. Das gibt eine gute Schlagzeile. Doch die Tagesschau lässt dabei eines unter den Tisch fallen und verletzt damit ihre journalistische Sorgfaltspflicht: Denn diese Zahl ist nur eine Schätzung von vielen und unterscheidet sich erheblich von der der Stadt. Die Polizei etwa ging von circa 40.000 Demonstranten aus. Der Privatsender TVN von circa 100.000.
40.000 oder 240.000 – einer hat sich verzählt!
Vielleicht sind die so großen Unterschiede der Schätzungen nur ein weiterer Beleg dafür, wie gespalten Polen zurzeit ist. Diese Zahlen lassen sich gut für politische Zwecke in die eine UND andere Richtung nutzen: Die Stadt, die ganz nebenbei bemerkt von der Oppositionspartei Bürgerplattform PO regiert wird (!), hat sicher ein Interesse daran, dass möglichst viele Polen ihre (Europa-)Fahnen schwenkten. Die PiS-Regierung bezweckt mit niedrigen Schätzungen das Gegenteil.
Traue keiner Statistik...
Statt sich auf eine Schätzung von Journalisten, von Stadtverwaltung oder Polizei zu verlassen, zählen einige Polen nun lieber selber und teilen das auch gerne in den Sozialen Medien. Im Netz kursieren seit dem Wochenende diverse solcher "Laien"-Zählungen. Auf 213.360 Demonstranten kommt etwa der Facebooknutzer Adam, der in neun Schritten unter anderem die "Fließgeschwindigkeit" des Demonstrationszuges und die Menschendichte untersucht hat. Und das wirkt versierter als Journalisten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, die mit Kugelschreibern bewaffnet, jeden einzelnen Demonstranten zählten und so auf 45.200 Demonstranten kommen.