Das virale Potential eines Radiosenders

30.11.2014

Das Internet ist voller viraler Hits. Also Videos, die so besonders sind, dass sie eine hohe Verbreitung finden. Immer häufiger taucht als Absender solcher Videoclips eine britische Radiostation auf. Warum eigentlich? LOL. WOW. Oder WTF. Wenn ein Video eine dieser drei Eigenschaften erfüllt, ist der erste Schritt zum viralen, also weit verbreiteten, Hit gemacht. LOL steht für "loughing out loud" - also lautes Lachen. WOW steht für.. nun ja, WOW - also begeisternd. Und WTF ist die Abkürzung für "what the fuck" - sinngemäß "Was zur Hölle?". Lustig, berauschend oder krass müssen die Clips also sein, damit sie von vielen geklickt und geteilt werden. Das sagt Joe Harland, der Chef der Bewegtbildabteilung der beiden BBC-Radiosender BBC Radio 1 und 1xtra. Die Strategie wird seit Jahren verfolgt. Anfangs in Experimentierphasen rund um das Live-Radioprogramm, mittlerweile als eigener Bereich in der Mediathek der BBC, dem iPlayer. BBC Radio 1 ist mehr als ein Radiosender, BBC Radio 1 ist eine Entertainment-Marke mit einem hohen Anspruch an Video. Im Programm wird mit der Aussage "Listen. Watch. Share." dem Hörer verdeutlicht, dass es um mehr geht als nur um klassisches Radio. Und so kam es, dass der derzeit erfolgreichste Popstar der Welt - die Sängerin Taylor Swift - während ihres Besuches einen kurzen Videoclip zu ihrer neuen Single "Blank Space" aufnahm.Im Video sitzt Swift singend neben Nachmittagsmoderator Greg James im Auto. Simpel, unterhaltsam und unter den Fans der Sängerin ein absolutes Highlight. Das Video erreichte nach zwei Wochen über sechs Millionen Klicks. Ein weiteres Videozeigt die Entstehung und den damit verbundenen Aufwand des so simpel wirkenden Videos: Ein Truck, jede Menge Security und ein aufgeregter Radio-Moderator. Damit reiht sich das Taylor Swift Video in eine Reihe von viralen Hits der britischen Radiostation ein. Legendär ist ein Interview mit US-Schauspielerin Mila Kunis. Der neuste Hit:US-Schauspielerin Jennifer Aniston hilft Mittagsmoderator Scott Mills bei einem Streich Das Video erreicht drei Millionen Klicks in weniger als einer Woche. Der YouTube-Channel von BBC Radio 1 erreicht mittlerweile 1.7 Millionen Abonnenten. Im März 2014 durchbrach der Channel die Millionen-Grenze als erster Radiosender der Welt.

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