DokKa ohne Dokument

30.05.2014

Über die neue Lust am Dokumentarischen diskutierten Michael Lissek, Daniel Hornuff und Kay Hoffmann mit Reinhard Hübsch. Hoffmann goss als erstes Wasser in den Wein, das Interesse am Dokumentarfilm ebbe bereits wieder aber. Dabei geht es gar nicht nur um Film, nicht einmal ums Dokumentarische, Hornuff differenzierte da sehr genau, sondern das Authentische. Ein Dokument bedarf der Beglaubigung, z.B. einer technisch schlechten Aufnahme, ergänzte Lissek, Knackgeräusche am Mikro, Unter- oder Übersteuerung. Dass ein Dokument Wirklichkeit abbilde, glaubt heute ohnehin niemand mehr, jedes Dokument ist eine Inszenierung - damit läßt sich spielen, nicht nur im Dschungelcamp und Knoppschen Historienfilmen. Was aber dokumentiert das Dokumentarische dann? Dokumentiert es am Ende gar nur Dokumente? Was ist, wenn dokumentierte Dokumente dokumentiert werden, um einer imaginierten Wirklichkeit nahe zu kommen, etwa wenn schwarz-weiß-Filme nachträglich coloriert werden? - Jetzt hilft nur noch das SWR2 Forum zu hören und selbst nach- und weiterzudenken.

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