Dauer: 5:22 Minuten
Audio-Nr: #1190
Inhalt: "Dieses Land ist es nicht!" Gerade die Jungen wissen das. Leben doch in einer Zweidrittelgesellschaft, deren Herrschaften einfach keine Zeit haben für einen Luxus wie diesen: "Gerechtigkeit". Kein Grundgesetz gilt, jedermanns Würde ist antastbar. Erst recht in der Dritten Welt. Also stehen sie auf, die Jungen, die Prekären, die Künstler, alle die, die merken, versammeln sich vor dem Bundeskanzleramt und veranstalten das "Forum der verlorenen Hoffnungen", sammeln all das Verlorene auf, bringen es dort es Gehör, fordern Gerechtigkeit, Hoffnung, Zukunft. Oder versammeln sich bei Kongressen, versuchen, ganz im Bloch'schen Sinne, einen neuen Gesellschaftsentwurf. Gegen all die ehernen Zwänge und Notwendigkeiten. Und sind damit nicht allein. Ich habe mit Heinz Bude, auch mit Heiner Flassbeck gesprochen und en passant den zynischen Soundtrack der Hoffnungslosigkeit gefunden. Bei der Gruppe "Kreismal". Mit Gitarre und Verstärker sind die Beiden unterwegs, sympathische Underdogs, die ihr Stück gern auch auf öffentlichen Plätzen vortragen: "Ist doch sowieso alles egal!" Ist es nicht. Und sie wissen das auch. Go for justice!
Schlagworte: Gerechtigkeit,Zukunft,Verlorene,Hoffnungen,Flassbeck,Bude,Kreismal
Skript: Collage#1191 / O-Ton / mit Geodaten / Berentzen
#1192 / O-Ton / ohne Geodaten / Berentzen
Zum Autor: Detlef Berentzen wurde 1952 im Schatten einer „sentimentalen Eiche“ (H. Heine) geboren, besuchte im westfälischen Bielefeld die obligatorische Volksschule und das berühmt-berüchtigte (Rats-)Gymnasium. Seit 1971 lebt er, nach kaufmännischer Lehre (Oetker) und ersten Schreibversuchen, dauerhaft in Berlin. Dort studierte er Ökonomie und Philosophie,verfasste Kolumnen für Szenezeitschriften, arbeitete in Kinderläden und Kollektiven. Ab 1981 schrieb er für die „taz“, deren Redaktion und Geschäftsführung er angehörte. Berentzen war Gründer der Zeitschrift für Kindheit „enfant t.“, die er fünf Jahre lang redaktionell betreute.Seit 1987 als freier Journalist und Autor tätig, hat er seitdem für alle wichtigen Rundfunk- und Fernsehanstalten Features und Dokumentationen zu Politik, Kultur und Literatur realisiert. Seine Texte liegen in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern vor. Berentzen bloggt auf taz.de als Dr. Feelgood.
Website: http://www.dberentzen.de