Dauer: 2:50 Minuten
Audio-Nr: #436
Inhalt: Werner Bab ist am 2.10.1924 in Oberhausen geboren und lebte ab 1929 in Berlin, in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg). Aufgrund der Nürnberger Gesetze (1935) durfte er schließlich keine öffentliche Schule mehr besuchen. Er ging daraufhin auf das jüdische Internat in Stettin. Sämtliche LehrerInnen der Schule wurden verhaftet. Die Schule wurde nach der Reichspogromnach (November 1938) geschlossen. Werner Bab kehrte deshalb nach Berlin zurück. Er suchte einen legalen Weg um Deutschland zu verlassen und meldete sich deshalb beim Palästinaamt. Sein Ziel war es nach Palästina auszuwandern. Deshalb besuchte er zur Vorbereitung auf ein Leben im Kibbuz eine Hachschara. Diese jüdische Ausbildungsstätte lag im Süden von Berlin. In Deutschland gab es über 80 Hachscharastätten, in denen jüdische Jugendliche auf ein Leben in einem Kibbuz in Palästina vorbereitet wurden. Nach dem auch die Hachschara geschlossen wurde, musste er in Berlin Zwangsarbeit leisten. Um der Deportation zu entgehen, versuchte er 1942 in die Schweiz zu fliehen. Sein Fluchtversuch mit gefälschten Papieren, endete jedoch mit der Verhaftung an der Grenze. Nach der Inhaftierung in verschiedenen Gefängnissen, kam er schließlich in das KZ Auschwitz (Stammlager). Im Januar 1945 ging er auf einen Todesmarsch, der für ihn im KZ Mauthausen bei Linz (Österreich) endete. Nach kurzer Zeit wurde er in die Nebenlager Melk und später Ebensee verlegt, wo er von der US-Armee befreit wurde. Die Mutter von Werner Bab las in der jüdischen, US- amerikansichen Zeitschrift "Aufbau", dass ihr Sohn überlebte und nahm mit ihm Kontakt auf. Um seine Familie wieder zu sehen emigrierte er nach San Francisco. 1959 kehrte er nach Westdeutschland zurück. Nach großen Schwierigkeiten erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft zurück. Während seiner Inhaftierung im KZ Auschwitz wurde ihm die deutsche Staatsbürderschaft ab erkannt. Werner Bab lebt bis heute in seiner Heimatstadt Berlin. Werner Bab beschreibt den "Alltag" im Lager. Insbesondere geht er auf Arbeitskommados, die Apellsituation und die Funktion des Musikorchester in Auschwitz ein.
Schlagworte: Auschwitz,Konzentrationslager
Ereignis Datum: 25.01.2007Zum Autor: zeitzeugengeschichte.de ist ein Bildungsportal von Metaversa e.V. auf dem Jugendliche Zeitzeugeninterviews dokumentieren. Sie nehmen die Interviews per Video oder Audio auf und laden sie auf das Portal hoch. für nichtkommerzielle Zwecke können Interviews benutzt werden. Es handelt sich um ein offenes Webportal und somit können auch andere Interviews hochladen. In diesem Fall nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
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