Für die Organisation meiner Dokumente habe ich mir Scrivener zugelegt. Ein Programm entwickelt für Buchautoren und Wissenschaftler. Fürs Featureschreiben ist es aber auch gut. Es dauerte einige Zeit bis ich mich in die komplexe Oberfläche eingearbeitet hatte, aber danach ist das Programm eine echte Hilfe.
Jedes Feature ist ein eigenes Projekt. Die Idee hinter dem Programm ist es, die Struktur als Einzelteile, gewissermaßen als Kapitel, zu begreifen. Ich kann grundsätzlich an allen Teilen arbeiten und diese auch neu anordnen. Nehmen wir an: ich habe einen Teil "Waffenlieferungen DDR an Vietnam", danach kommt "Ausbildung von Vietnamesen in der DDR" und danach "Ausbildung in der BRD". In der Manuskriptarbeit fällt auf, dass die Reihenfolge verschoben werden muss, dann geht das auf der so bezeichneten Pinnwand ganz einfach. Das ist eine virtuelles Korkboard auf der meine einzelnen Teile/Kapitel als Karteikarten erscheinen (nicht der komplette Text, sondern nur Titel und Synopsis), die ich dann einfach verschieben kann. Wie ich es geraden brauche.
Erst wenn alle Einzelteile fertig sind, exportiere ich die Teile in einen kompletten Text. Natürlich kann ich Scrivener ebenso nutzen, um fortlaufende Texte zu schreiben. Zudem kann ich die Formatierung an die Vorgaben der Redaktionen anpassen. Das erfordert aber etwas Übung.
Der andere große Vorteil des Programmes ist: ich kann alle Dokumente, die ich während der Recherche sammele in das Projekt integrieren. Bilder, PDF-Dateien, Wordokumente und Webseiten. Alle wichtigen Dateien sind an einem Ort. Außerdem ist es möglich zwei Versionen des Manuskripts direkt zu vergleichen, und alte Versionen sind problemlos wiederherzustellen. Nur Originaltöne, die kann ich nicht importieren. Das wäre dann wirklich perfekt. Scrivener gibt es für Mac und Windows und die 40 US-Dollar sind gut investiert.