Dauer: 2:52 Minuten
Audio-Nr: #3709
Inhalt: Eine Motivationsrede
Skript: Du machst es selbst, du machst was draus, aus deinem Leben, deinen Möbeln, du machst es dir schön. Auch morgens, wenn du aufstehen musst, wenn du das Haus verlässt, das du erbaut, zumindest eingerichtet hast. Zumindest hast einrichten lassen. Mein Gott, bist du vorzeigbar! Alles an dir, wirklich alles! Deine Kollegen fragen: „Wo hast du das her?“ Und dann ihr Blick, wenn du sagst: „Hab ich selbst gemacht.“ „Wie schaffst du das alles nur?“ Darauf kriegen sie nur ein verlegenes Lächeln, immer wieder. Bis sie endlich genug haben. So lange lädst du sie auch noch zu dir ein. Bald wird niemand mehr zu dir wollen und niemand wird dich mehr einladen. Dann wirst du allein sein in deinen sogenannten vier Wänden, allein mit deinem sogenannten Partner, deinem sogenannten Nachwuchs, den sogenannten Senioren, den pflegebedürftigen. Auf dem Rückweg von der Arbeit überlegst du, was du umstellen könntest: das Sterbebett weiter nach links, das Kinderbett weiter nach rechts, das Ehebett könnte vielleicht an die Decke. Und deine Mutter müsste mal wieder neu gestrichen werden, sie braucht dringend eine neue Farbe. Als du ankommst, holst du erst mal deinen Sohn wieder rein. Er hat schon viel zu lange auf dem Fensterbrett gestanden. Du topfst ihn um und stabilisiert ihn an einem Bambusstab. Das dürfte für die nächste Zeit halten. Aus der Küche hörst dus klopfen, natürlich ist es dein Mann. Du öffnest ihm und küsst seine taufrische Stirn. Dann hilfst du ihm aus dem Kühlschrank und auf den großen Herd, der in der Mitte steht, die sogenannte Kochinsel. Er ist ungeduldig, also beginnst du sofort mit seiner Zubereitung. Während er schmort, duschst du dich. Aber nicht zu lang, schließlich bist du keine Wasserverschwenderin. Erst als du dich abtrocknest, erlaubst du es dir, zu träumen. Wie dein Leben aussehen wird, wenn alles fertig ist, wenn alles fertig eingerichtet sein wird.Website: http://www.schulteisz.de
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