Lineares Radio

Immer zahlreicher werden die Angebote von Audios im Internet, immer neue Verbreitungsmöglichkeiten werden von den Rundfunkanstalten erschlossen. Viele entwickeln sich zu multimedialen Unternehmen, die sich als Content-Produzenten für verschiedene Ausspielwege verstehen. Dabei droht das lineare Radio aus dem Blick zu geraten. Wenn sich die Medienlandschaft verändert, kann da das Radioprogramm so bleiben, wie es war? Welche Chancen ergeben sich, welche Risiken drohen? Wir fordern zusammen mit epd Medien auf, über lineares Radio, Programm-Dramaturgien und -Strategien nachzudenken.

"Das Radio ist tot, lang lebe Audio!?"

von Christian Bollert

Wie sieht die Zukunft des linearen Radios aus? Das haben wir diesmal einen Internetradio-Gründer gefragt. Christian Bollert ist Mitgründer sowie geschäftsführender Gesellschafter von detektor.fm. Das Internetradio wurde mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Auf der Homepage heißt es: „Wir hinterfragen Dinge, benennen Probleme und erklären Zusammenhänge. Für all diese Ziele nutzen wir die Möglichkeiten des Mediums Internet um das Radiohören wieder attraktiver zu machen.“ Weiterlesen...

"Das Internet ändert wenig und alles"

von Dominik Born

Was das Internet am linearen Radio ändert - wenig und doch alles ... sagt Dominik Born. Er ist beim SRF, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Schweiz, für Innovationen im online-Bereich zuständig. Er hat neue Formate und interaktive Hörspiel-Projekte mitentwickelt. In unserer Reihe "Lineares Radio in nonlinearen Zeiten" denkt auch er über den Einfluss des Internets auf das Radio nach und wünscht sich eine "Skip-Funktion" fürs Radio. Weiterlesen...

Das Radio und weitere Aussichten

Erwartungen eines (auch) künftigen Hörers

Herbert Kapfer beobachtet eine terminologische Selbstkommerzialisierung der Sender und plädiert für eine Rückbesinnung auf den Auftragsgedanken, der dem öffentlich rechtlichen Rundfunk zugrunde liegt. Ér war bis 2017 Leiter der Abteilung Hörspiel und Medienkunst beim Bayerischen Rundfunk. Weiterlesen...

Das Radio muss sich in mehrere Richtungen entwickeln

von Felicia Reinstädt

Überraschung statt Format, mehr emotionale Bindung durch lineare Programme - Felicia Reinstädt über Chancen, Risiken und den Dialog mit den Hörern. Felicia Reinstädt ist bei Radio Bremen für das crossmediale Jugendprogramm Bremen Next tätig, das sie mit entwickelt hat. Weiterlesen...

Radio und Personalisierung

von Golo Föllmer

Golo Föllmer ist Medienwissenschaftler, er hat über "Musikmachen im Netz" promoviert und den Masterstudiengang "Online Radio" an der Uni Halle geleitet. In unserer Reihe beschäftigt er sich mit dem linearen Radio in Zeiten der Personalisierung. Er fragt nach den Plus-Punkten des linearen Radios und Möglichkeiten und Grenzen der Personalisierung. Weiterlesen...

Ist das noch Radio?

von Nathalie Wappler Hagen

Nathalie Wappler Hagen beschäftigt sich mit der Frage: Ist Radio im Internet noch Radio? Welche Chancen und Risiken bietet das Internet fürs lineare Radioprogramm? Nathalie Wappler Hagen ist Programmdirektorin beim MDR und Vorsitzende der ARD Hörfunkkommission, ihre Ausführungen enthalten ausschließlich ihre persönliche Meinung. Weiterlesen...

"Die Romantik der Linearität lehne ich ab"

von Geert Lovink

Diesmal wollten wir von Geert Lovink wissen, wie er die Lage des linearen Radios einschätzt. Lovink ist ein niederländischer Medientheoretiker, Internetaktivist und Gründungsdirektor des medientheoretischen Institute of network cultures (INC) an der Hochschule von Amsterdam. Er gilt als einer der Begründer der Netzkritik. Wolfram Wessels hat mit ihm ein E-Mail-Interview geführt. Geert Lovink sagt: "Radio ist kein Opfer. Die Romantik der Linearität lehnt er ab." Hier das komplette schriftliche Interview: Weiterlesen...

Das Radio des Dissenses

von Ute Holl

Im Internet kann der Nutzer entscheiden was er wann, wie lange hört. Jeder kann sich sein Programm selbst zusammenstellen. Ute Holl, Medienwissenschaftlerin an der Uni Basel, sagt, weil jeder im Netz sich Gleichgesinnte suche, gehe die Konfrontation mit Unbekanntem, Neuen weitgehend verloren. Hier könne das lineare Radio ansetzen, indem es unberechenbarer werde und Dissens fördere. Weiterlesen...

Radio Trans-Linear - Fünf Gründe, warum der Hörfunk nicht ausstirbt

von Wolfgang Hagen

Inhalte, Sendungen, Teile des Radios wandern aus dem Radio heraus. Aber das geschah immer schon, nur früher eben mit Tonbandgerät und Kassettenrekorder. Weil aber heute Downloads, Streaming, On Demand und Podcasts mit Leichtigkeit über Smartphones und Laptops laufen, wollen immer mehr Menschen, wie man sagt: “zeit- und ortsunabhängig” Radio hören. Oder ist das dann kein “Radio hören” mehr, sondern “Audios checken” in der “Podossphäre”? Weiterlesen...

Lineares Radio in nonlinearen Zeiten

von Wolfram Wessels

Radio kann überall gehört werden, auf allen möglichen Geräten. Die einzelnen Sendungen sind als podcast, download oder stream verfügbar. Im zeitsouveränen Hören und personalisierten Radio wird die Zukunft vermutet. Aber was bedeutet das für das Radioprogramm, das noch vom überwiegenden Teil der Hörer linear rezipert wird? Weiterlesen...